Pferdegestützte Förderangebote / Heilpädagogisches Reiten

Pferde als Partner … Neue Beziehungen entstehen


Neue Begriffe

Heilpädagogisches Reiten heisst neu

 

 

Die Schweizerische Vereinigung für Heilpädagogisches Reiten (SV-HPR) nennt sich neu

 

Statt "Reitpädagogin SV-HPR" ist die neue Berufsbezeichnung

Pferdegestützte Therapie

oder Pferdegestützte Interventionen

 

Pferdegestützte Interventionen Schweiz

(PI-CH)

 

 

"Fachfrau Pferdegestützte Interventionen PI-CH"



Informationen zu Pferdegestützten Förderangeboten

Das Pferd als grosses, differenziert reagierendes Wesen hat schon viele Menschen fasziniert. Die ganz spezielle Zuneigung zu diesem Tier versuchen wir in den Pferdegestützten Förderangeboten und im Heilpädagogischen Reiten zu nutzen.

 

Was wir mit unserem Partner Pferd machen können, spricht den ganzen Menschen an: Seine Seele, seinen Verstand und seinen Körper.

Gesunde und behinderte Kinder und Erwachsene haben bei uns die Gelegenheit, Pferde im ganzheitlichen Umgang kennen zu lernen.

Das Pferd wird nicht nur geritten. Beim Beobachten, Begrüssen, Anhalftern, Führen, Putzen, Hufe auskratzen, Verwöhnen, Reiten, Füttern, Streicheln und Verabschieden lernen unsere Klienten die Pferde spielerisch kennen. Auf dem Pferderücken können sie sich entspannen, sich in die Bewegung hineingeben, geniessen, auch turnen, spielen und Gleichgewichtsübungen machen. So können viele Kräfte gefördert, positive Entwicklungsimpulse ausgelöst und Fehlverhalten abgebaut werden.

 

Verschiedene Fähigkeiten und Verhaltensweisen können mit Hilfe der Pferde eingeübt werden:

  • Eine Beziehung zum Pferd aufbauen
  • Ängste überwinden lernen
  • Einen partnerschaftlichen und vertrauensvollen Umgang zu Mitreitern finden
  • Kooperationsbereitschaft erhöhen
  • Verkrampfungen lösen
  • Selbstvertrauen gewinnen
  • das Durchsetzungsvermögen verbessern
  • die Konzentrationsfähigkeit fördern
  • das Wahrnehmungsvermögen erweitern
  • ein neues Körperbewusstsein erlernen
  • die Körperbeherrschung verbessern
  • das emotionale Gleichgewicht ins Lot bringen
  • eine befriedigende und beglückende Freizeitbeschäftigung finden

Das Pferd selber anzuhalftern, zu putzen, ja sogar seine Hufe auszukratzen, dazu gehören Mut, Übung, Geschicklichkeit, Fingerfertigkeit, Selbständigkeit und Geschick. Dies führt in der Regel zu Lernerfolgen, zu mehr Selbstwertgefühl und Lebensfreude. Die Kommunikation mit dem Pferd und der Betreuerin sind wichtig und nötig. Auch therapiemüde Kinder werden durch das gutmütige Tier zum sprechen und handeln animiert.

In der Regel wird nicht selbständig geritten, sondern das Pferd wird geführt von einem Betreuer oder von einem anderen Schüler. So kann der Reiter sich auf sich selber, auf die ihm gestellten Aufgaben, auf sein Gleichgewicht und auf sein momentanes Befinden konzentrieren. Beim Reiten passt sich der menschliche Körper dem Rhythmus des Pferdes an. Meist wird auf ungesatteltem Pferd geritten, damit die Wärme des Lebewesens Pferd spürbar ist.

Pferdegestützte Therapie ist besonders geeignet bei:

  • Verhaltensstörungen verschiedener Ursachen
  • psychischen Erkrankungen, Störungen der emotionalen Entwicklung
  • Kommunikations- und Beziehungsproblemen
  • psychomotorischen Befunden
  • minimalen cerebralen Bewegungsstörungen
  • mangelndem Körperbewusstsein
  • Störungen der Wahrnehmung (Tastsinn, Hören, Sehen, Raum-Lage-Orientierung)
  • Sprachbehinderung, Störungen der Sprachentwicklung
  • Lern- und geistiger Behinderung
  • Menschen mit körperlichen Problemen (ungeschickte, verspannte Menschen mit Gleichgewichts- und Rhythmusstörungen)
  • therapiemüden Kindern
  • Menschen, die Reiten in einem Schonrahmen kennenlernen möchten
  • Problemkindern und Behinderten zur gesellschaftlichen Integration
  • gesunden Kindern als sinnvolle und beglückende Freizeitbeschäftigung